Choose language:
HOME
DAS KONZEPT
- Zentrale Aspekte
- Erwartete Ergebnisse
PROGRAMM
IMPRESSIONEN
KONFERENZEVALUATION
KONTAKT
VORTRÄGE
Konferenz vom 16. bis 18. Februar 2011
Evaluation von Programmen und Projekten zur Förderung
einer pluralistischen und demokratischen Kultur

Veranstalter:
Prof. Dr. Wilhelm Heitmeyer / Dr. Olaf Lobermeier / PD Dr. Rainer Strobl

Das Konzept der Konferenz

Rechtsextremistisch motivierte Straf- und Gewalttaten sind in vielen deutschen Städten und Kommunen ein großes Problem. Oft fühlen sich die lokalen Institutionen und Akteure bei der Auseinandersetzung mit diesem alarmierenden Phänomen allerdings relativ hilflos. Insbesondere die Anziehungskraft rechtsextremer Gruppen mit ihrer Musik und ihren Symbolen auf Jugendliche ist eine große Herausforderung für alle, die für demokratische Werte eintreten. Ein anderes Problem ist die heimliche Zustimmung breiterer Bevölkerungsschichten zu Elementen der rechtsextremen Ideologie. So teilen einer aktuellen repräsentativen Umfrage zufolge mehr als ein Drittel der deutschen Bevölkerung fremdenfeindliche Einstellungen, fast 15 Prozent haben antisemitische Einstellungen und ungefähr 25 Prozent eine rechtspopulistische Weltsicht (Heitmeyer, Deutsche Zustände 8, Frankfurt 2010). Seit 1992 stellt die Bundesregierung erhebliche Summen bereit, um fremdenfeindlichen, antisemitischen und rassistischen Einstellungen entgegenzuwirken und die demokratische Kultur zu stärken. So hat das größte Bundesprogramm, VIELFALT TUT GUT, ein Fördervolumen von 19.000.000 Euro. Hinzu kommen andere nationale Programm wie Xenos oder kompetent. für Demokratie, Programme der Bundesländer und natürlich auch Initiativen auf lokaler Ebene. Alle wichtigen Programme werden mittlerweile evaluiert, und bei der Analyse und Bewertung der Programme sind durchaus erhebliche Fortschritte zu verzeichnen. Trotzdem wird mitunter der Nutzen einzelner Aktivitäten und manchmal sogar der Nutzen der gesamten Programme in Frage gestellt. Obwohl zahlreiche Evaluationen die Programme dokumentieren und ihre Leistungen bewerten, gibt es noch gravierende Schwächen und Probleme, die auch die weitere Entwicklung dieser Programme und Projekte behindern.

So ist es für eine Evaluation aus verschiedenen Gründen schwierig, die Wirkung von Programmen und Projekten zu ermitteln. Klassische Ansätze wie experimentelle oder quasiexperimentelle Designs sind oft nicht praktikabel, und deshalb müssen andere Möglicheiten wie die theoriebasierte Evaluation in diesem Zusammenhang diskutiert werden.

Trotzdem sollten auch klassische Designs bei der Bewertung von Wirkungen nicht vorschnell aufgegeben werden. Statt dessen muss diskutiert werden, wie diese Ansätze unter schwierigen Bedingungen und wenn einige methodische Voraussetzungen verletzt werden, trotzdem angewendet werden können.

Ein anderes Problem ist die relativ geringe Nutzung von Evaluationsergebnissen bei Praktikern und Entscheidern. Möglichkeiten zur Verbesserung der Nutzung von Evaluationsergebnissen sind daher ein wichtiges Thema.

Obwohl ähnliche Themen bereits auf Tagungen der Deutschen Gesellschaft für Evaluation (DeGEval) und anderswo diskutiert wurden, gibt es bisher keine befriedigende Lösung für die spezifischen Probleme bei der Evaluation von Programmen und Projekten, die sich mit Fragen von Rechtsextremismus, Pluralismus und demokratischer Kultur beschäftigen. Wie auch in anderen Evaluationsbereichen fehlen nach wie vor praxisnahe Strategien, die über Anweisungen zur Anwendung von Methoden für die Datenerhebung und -auswertung hinausreichen. Benötigt werden innovative Ansätze, die wissenschaftliche Erkenntnisse und Methoden und die Arbeit in Praxifeldern zusammenführen und die trotzdem gute Standards für die Evaluation in schwierigen Kontexten garantieren. In anderen Ländern werden solche Fragen zum Teil schon deutlich länger diskutiert. Die entwickelten Ideen und Strategien können für die Evaluation von Programmen und Projekten und für die deutsche Evaluationsforschung daher äußerst nütztlich sein.

- ZENTRALE ASPEKTE
- ERWARTETE ERGEBNISSE

Veranstalter:
Alle Inhalte Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung und proVal-Institut © 2010 | Impressum | Datenschutz